Relação arquitetura-lugar sob a ótica dos translados e reconstruções de edificações: o caso do Centro Germânico Missioneiro RS

Detalhes bibliográficos
Autor(a) principal: Ledur, Cláudia Inês
Data de Publicação: 2023
Tipo de documento: Dissertação
Idioma: por
Título da fonte: Biblioteca Digital de Teses e Dissertações da UFRGS
Texto Completo: http://hdl.handle.net/10183/262584
Resumo: Gebäudeumzüge beziehen sich auf die Übertragung einer Konstruktion an einen anderen Ort. Obwohl es ungewöhnlich erscheint, ist es eine häufige Praxis im Süden Brasiliens im Zusammenhang mit der Volksarchitektur, wie zum Beispiel der Übertragung von Holzhäusern in ihrer Gesamtheit auf Lastwagen. Ähnliche Beispiele finden sich jedoch auch in anderen Ländern und zu verschiedenen historischen Zeiten. Im Allgemeinen wird diese Handlung von verschiedenen Dokumenten im Bereich der Erhaltung des Kulturerbes nicht empfohlen, da er einen Bruch der Beziehung zwischen Architektur und dem Ort darstellt, für den sie konzipiert wurde. Die Problematik um den Gebäudeumzug resultiert daher nicht nur aus dem Verlust physischer und gestalterischer Referenzen, sondern auch aus der Unterbrechung von Werten, Bedeutungen und Akteuren. So erfolgt eine Entwurzelung des Kulturgutes, eine Veränderung seiner materiellen und immateriellen Elemente, die untrennbar den “Geist des Ortes” ausmachen. Die Fallstudie, die in dieser Forschung analysiert wird, basiert auf der Erfahrung des Centro Germânico Missioneiro (cgm), einem touristisch-kulturellen Raum, der durch den Umzug und die Wiederaufbau von drei Gebäuden, die einst im Besitz von deutschen Einwanderern und ihren Nachkommen waren und sich ursprünglich im ländlichen Gebiet der Gemeinde São Pedro do Butiá (spb) befanden, entstanden ist. Der thematische Fokus liegt auf dem Fall der beiden Fachwerkhäuser, deren Konstruktionsprinzip auf dem Prinzip der Rekonstruktion basiert, d.h. der Demontage und Remontage des Skelettbaus. Das Hauptziel dieser Dissertation besteht darin, die Auswirkungen von Umzugsprozessen zu analysieren. Darüber hinaus soll die Stadt spb im Kontext der deutschen Einwanderung im Bundesstaat historisch verortet und hervorgehoben werden. Die Umsetzung des cgm-Vorschlags soll untersucht und der Umzugsprozess aus der Fachwerk-Bauweise heraus erforscht werden. Schließlich sollen Gemeinsamkeiten zwischen den Wissensbereichen Museologie und Erbe identifiziert werden. Dies wird als notwendige Reflexion über das Phänomen des Transfers von Fachwerkgebäuden für die Gestaltung von Themenparks in Rio Grande do Sul gerechtfertigt. In Bezug auf die Methodik basiert die Studie auf qualitativer Forschung, einschließlich bibliografischer und dokumentarischer Recherchen sowie Feldarbeit. Der theoretische Rahmen wird durch die Konzepte von Autoren im Bereich des Erbes wie Choay, Chuva, Castriota, Fonseca und Meira; der Museologie wie Strásnký, Desvallées und Mairesse, Maroevic, Cerávolo, Alves und Scheiner; der deutschen Einwanderung und Kolonisation in rs wie Roche, Weimer, Seyferth, Flores; der Fachwerk-Bauweise wie Gerner und Volles; des Konzepts des Ortes in der Architektur wie Zevi, Norberg-Schulz, Castello und Reis-Alves; sowie der Konzepte von Authentizität und Integrität nach den Erklärungen von Ruskin, Viollet-le-Duc, Boito, Riegl und Brandi geprägt. Es wird geschlussfolgert, dass Umzüge im Allgemeinen aufgrund ihrer disruptiven Natur nur als Ausnahmemaßnahme durchgeführt werden sollten, nachdem alle anderen Möglichkeiten zur Rettung des Eigentums an seinem ursprünglichen Standort ausgeschlossen wurden. Im Falle von Fachwerkgebäuden wird das Prinzip der Rekonstruktion zwar als integraler Bestandteil dieser Bautechnik betrachtet, jedoch wird die Frage im Zusammenhang mit der Nutzung in Themenparks komplizierter. Optionen für die Vor-Ort-Erhaltung sollten bewertet werden, aber falls dies tatsächlich nicht möglich ist, sollten die Aufrechterhaltung ihrer kulturellen Bedeutung sowie die Dokumentation des gesamten Prozesses und der methodischen Genauigkeit priorisiert werden.
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spelling Ledur, Cláudia InêsCanez, Anna Paula Moura2023-07-22T03:41:49Z2023http://hdl.handle.net/10183/262584001173038Gebäudeumzüge beziehen sich auf die Übertragung einer Konstruktion an einen anderen Ort. Obwohl es ungewöhnlich erscheint, ist es eine häufige Praxis im Süden Brasiliens im Zusammenhang mit der Volksarchitektur, wie zum Beispiel der Übertragung von Holzhäusern in ihrer Gesamtheit auf Lastwagen. Ähnliche Beispiele finden sich jedoch auch in anderen Ländern und zu verschiedenen historischen Zeiten. Im Allgemeinen wird diese Handlung von verschiedenen Dokumenten im Bereich der Erhaltung des Kulturerbes nicht empfohlen, da er einen Bruch der Beziehung zwischen Architektur und dem Ort darstellt, für den sie konzipiert wurde. Die Problematik um den Gebäudeumzug resultiert daher nicht nur aus dem Verlust physischer und gestalterischer Referenzen, sondern auch aus der Unterbrechung von Werten, Bedeutungen und Akteuren. So erfolgt eine Entwurzelung des Kulturgutes, eine Veränderung seiner materiellen und immateriellen Elemente, die untrennbar den “Geist des Ortes” ausmachen. Die Fallstudie, die in dieser Forschung analysiert wird, basiert auf der Erfahrung des Centro Germânico Missioneiro (cgm), einem touristisch-kulturellen Raum, der durch den Umzug und die Wiederaufbau von drei Gebäuden, die einst im Besitz von deutschen Einwanderern und ihren Nachkommen waren und sich ursprünglich im ländlichen Gebiet der Gemeinde São Pedro do Butiá (spb) befanden, entstanden ist. Der thematische Fokus liegt auf dem Fall der beiden Fachwerkhäuser, deren Konstruktionsprinzip auf dem Prinzip der Rekonstruktion basiert, d.h. der Demontage und Remontage des Skelettbaus. Das Hauptziel dieser Dissertation besteht darin, die Auswirkungen von Umzugsprozessen zu analysieren. Darüber hinaus soll die Stadt spb im Kontext der deutschen Einwanderung im Bundesstaat historisch verortet und hervorgehoben werden. Die Umsetzung des cgm-Vorschlags soll untersucht und der Umzugsprozess aus der Fachwerk-Bauweise heraus erforscht werden. Schließlich sollen Gemeinsamkeiten zwischen den Wissensbereichen Museologie und Erbe identifiziert werden. Dies wird als notwendige Reflexion über das Phänomen des Transfers von Fachwerkgebäuden für die Gestaltung von Themenparks in Rio Grande do Sul gerechtfertigt. In Bezug auf die Methodik basiert die Studie auf qualitativer Forschung, einschließlich bibliografischer und dokumentarischer Recherchen sowie Feldarbeit. Der theoretische Rahmen wird durch die Konzepte von Autoren im Bereich des Erbes wie Choay, Chuva, Castriota, Fonseca und Meira; der Museologie wie Strásnký, Desvallées und Mairesse, Maroevic, Cerávolo, Alves und Scheiner; der deutschen Einwanderung und Kolonisation in rs wie Roche, Weimer, Seyferth, Flores; der Fachwerk-Bauweise wie Gerner und Volles; des Konzepts des Ortes in der Architektur wie Zevi, Norberg-Schulz, Castello und Reis-Alves; sowie der Konzepte von Authentizität und Integrität nach den Erklärungen von Ruskin, Viollet-le-Duc, Boito, Riegl und Brandi geprägt. Es wird geschlussfolgert, dass Umzüge im Allgemeinen aufgrund ihrer disruptiven Natur nur als Ausnahmemaßnahme durchgeführt werden sollten, nachdem alle anderen Möglichkeiten zur Rettung des Eigentums an seinem ursprünglichen Standort ausgeschlossen wurden. Im Falle von Fachwerkgebäuden wird das Prinzip der Rekonstruktion zwar als integraler Bestandteil dieser Bautechnik betrachtet, jedoch wird die Frage im Zusammenhang mit der Nutzung in Themenparks komplizierter. Optionen für die Vor-Ort-Erhaltung sollten bewertet werden, aber falls dies tatsächlich nicht möglich ist, sollten die Aufrechterhaltung ihrer kulturellen Bedeutung sowie die Dokumentation des gesamten Prozesses und der methodischen Genauigkeit priorisiert werden.Transladar edificações consiste em uma operação de transferência de uma construção para um sítio diverso. Apesar de parecer algo inusitado, é uma prática frequente no Sul do Brasil, ligada à arquitetura vernácula, a exemplo da transferência de casas de madeira em sua integralidade sobre caminhões. São encontrados, contudo, exemplos semelhantes também em outros países e em distintos períodos históricos. O ato, de modo geral, não é recomendado por diversos documentos ligados ao campo da preservação do patrimônio cultural, pois representa o rompimento da relação entre arquitetura e o lugar para o qual foi concebida. Assim, a problemática que se estabelece em torno dos translados é decorrente, além da perda de referências físicas e projetuais, da ruptura de valores, significados, atores. Dessa forma, há desenraizamento do bem cultural, modificação de seus elementos tangíveis e intangíveis que compõem, indivisivelmente, o espírito do lugar. O estudo de caso analisado nesta pesquisa parte da experiência do Centro Germânico Missioneiro (cgm), um espaço turístico-cultural conformado por intermédio do translado e reconstrução de três edificações que pertenceram a imigrantes alemães e seus descendentes, bem como estavam inicialmente localizadas na zona rural do município de São Pedro do Butiá (spb). O recorte temático enfoca o caso das duas edificações enxaimel Fachwerk, cuja técnica construtiva caracteriza-se pelo princípio de recomposição, isto é, desmontagem e remontagem do esqueleto estrutural. O objetivo principal desta dissertação consiste na análise das implicações decorrentes dos processos de translados. Ademais, busca notabilizar e situar historicamente a cidade de spb no contexto da imigração alemã no Estado, examinar a proposta de implantação do cgm e explorar o processo de translados a partir da técnica construtiva enxaimel Fachwerk; por fim, intenta identificar aproximações entre os campos de conhecimento Museologia e Patrimônio. Justifica-se, ainda, como reflexão necessária acerca do fenômeno de transplante de edificações enxaimel Fachwerk para conformação dos chamados parques temáticos no Rio Grande do Sul. No tocante à metodologia, o estudo, de cunho qualitativo, vale-se de pesquisa bibliográfica e documental, além de trabalho em campo. A construção do referencial teórico foi feita a partir da apropriação de conceitos de autores do campo do Patrimônio, como Choay, Chuva, Castriota, Fonseca e Meira; da Museologia, como Strásnký, Desvallées e Mairesse, Maroevic, Cerávolo, Alves e Scheiner; da imigração e colonização alemã no RS, como Roche, Weimer, Seyferth, Flores; da técnica construtiva enxaimel Fachwerk, como Gerner e Volles; do conceito de lugar na arquitetura, como Zevi, Norberg-Schulz, Castello e Reis-Alves; e os conceitos de autenticidade e integridade segundo as Cartas Patrimoniais e autores como Ruskin, Viollet-le-Duc, Boito, Riegl e Brandi. Permite concluir que, em função das rupturas que acarretam, translados, de um modo geral, são recomendados como operações excepcionais, executadas apenas após descartadas quaisquer outras hipóteses de salvaguarda do bem em seu sítio original. No caso do enxaimel, embora o princípio de recomposição faça parte do cerne dessa técnica construtiva, a questão complexifica-se no caso de sua exploração em parques temáticos. Devem ser avaliadas opções de preservação in loco, porém, se, de fato, for inviável, a manutenção de sua significância cultural, bem como a documentação de todo o processo e o rigor metodológico, devem ser priorizados.Translate a construction consists in an operation of carrying over a building to a diverse place. Although it seems unusual, it is a common practice in the south of Brazil, linked to vernacular architecture, for instance translating entire wooden houses on trucks. There are, however similar examples in various countries in different historical times. This doing, in general, is not recommended in various documents linked to the preservation of cultural heritage, since it represents the breaking of the relation between architecture and the place this work was designed for. Thus the problem established on translates is due to, besides the loss of physical and projective references, the rupture of values, significations, actors. This way, there is an uprooting of the cultural good, a modification of the tangible and intangible elements which compose, indivisibly, the soul of that place. The study case analyzed in this research originates from the experience of the Centro Germânico Missioneiro (cgm), a touristic and cultural shaped by translating and rebuilding three constructions that belonged to German immigrants and their descendents, exactly as they were originally located in the rural area of São Pedro do Butiá (spb) County. The thematic clipping focuses on the two halftimbered houses Fachwerk, whose constructive technique is characterized by the principle of reconstitution, that is, disassembly and reassembly the structural skeleton. The main objective of this dissertation consists in analyzing the implications arising from the translating processes. Furthermore it aims to distinguish and historically situate the town spb in the context of the German immigration in the state (rs), analyze the proposal of implementation by cgm and so, explore the processes of translations as from the half-timbered houses Fachwerk building technique; it eventually tries to identify approaches between the knowledge fields of Museology and Heritage. It is justified, as a necessary reflection on the phenomenon of transplanting half-timbered houses Fachwerk to the conformation of the so called thematic parks in Rio Grande do Sul. Regarding methodology, the qualitative study is based on bibliographic and documental research, besides the field work. The construction of the theoretical referential was based on concepts of authors in the Heritage field, such as Choay, Chuva, Castriota, Fonseca e Meira; in the Museology field Stránský, Desvallées and Mairesse, Maroevic, Cerávolo, Alves and Schneider; from German immigration andcolonization in rs, Roche, Weimer, Seyferth, Flores; form the halh-timbered hoses Fachwerk, Gerner and Volles; from the concept of its place in architecture, Zevi, Norberg-Schulz, Castello and Rei-Alves; as well as the concepts of authenticity and integrity according to Heritage Letters or authors such as Ruskin, Violet-le-Duc, Boito, Riegl and Brandi. In conclusion, because of the breakage they cause, translations are, in general, recommended as exceptional operations, and will happen just after all hypothesis of safeguarding of the good in its original site are discarded. In the case of half-timbered houses, although the principle of reconstitution is part of the core in this building technique, the issue becomes complex concerning its exploration in thematic parks. In loco conservation options have to be taken into account, however if in fact it is unfeasible, the maintenance of its cultural significance, as well as the documents all along the process and the methodological accuracy should be prioritized.application/pdfporThemenparksKulturtourismusGebäudetransfersFachwerk-RekonstruktionVernakuläre Architektur der deutschen Einwanderung in Rio Grande do SulPatrimônio culturalTurismo culturalParque temáticoThematic parksCultural tourismConstructions translateVernacular architectureGerman immigration in Rio Grande do SulRecomposition of half-timbered houses FachwerkRelação arquitetura-lugar sob a ótica dos translados e reconstruções de edificações: o caso do Centro Germânico Missioneiro RSinfo:eu-repo/semantics/publishedVersioninfo:eu-repo/semantics/masterThesisUniversidade Federal do Rio Grande do SulFaculdade de Biblioteconomia e ComunicaçãoPrograma de Pós-Graduação em Museologia e PatrimônioPorto Alegre, BR-RS2023mestradoinfo:eu-repo/semantics/openAccessreponame:Biblioteca Digital de Teses e Dissertações da UFRGSinstname:Universidade Federal do Rio Grande do Sul (UFRGS)instacron:UFRGSTEXT001173038.pdf.txt001173038.pdf.txtExtracted Texttext/plain358390http://www.lume.ufrgs.br/bitstream/10183/262584/2/001173038.pdf.txt9bad04684ec95f361f3d6606ae5bc9f8MD52ORIGINAL001173038.pdfTexto completoapplication/pdf25120005http://www.lume.ufrgs.br/bitstream/10183/262584/1/001173038.pdf7080581d1622f55d0f2332685f01139eMD5110183/2625842023-07-25 03:39:13.38961oai:www.lume.ufrgs.br:10183/262584Biblioteca Digital de Teses e Dissertaçõeshttps://lume.ufrgs.br/handle/10183/2PUBhttps://lume.ufrgs.br/oai/requestlume@ufrgs.br||lume@ufrgs.bropendoar:18532023-07-25T06:39:13Biblioteca Digital de Teses e Dissertações da UFRGS - Universidade Federal do Rio Grande do Sul (UFRGS)false
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