Migration und Mehrsprachigkeit in der Spracherwerbsforschung. Neuere Erkenntnisse aus dem Portugiesischen

Detalhes bibliográficos
Autor(a) principal: Flores, Cristina
Data de Publicação: 2016
Outros Autores: Rinke, Esther
Tipo de documento: Artigo
Idioma: deu
Título da fonte: Repositório Científico de Acesso Aberto de Portugal (Repositórios Cientìficos)
Texto Completo: http://hdl.handle.net/1822/41283
Resumo: Einleitung: Die linguistische Mehrsprachigkeitsforschung der letzten Jahrzehnte hat erfolgreich gezeigt, dass die menschliche Sprachfähigkeit für den Erwerb mehrerer Muttersprachen ausgelegt ist. Kinder, die von Geburt an mehr als eine Sprache erwerben, durchlaufen die gleichen Phasen des Spracherwerbs wie monolinguale Kinder und sind bereits sehr früh in der Lage, ihre Sprachen zu trennen (Meisel 2004). Dennoch hat die Forschung der letzten Jahre auch gezeigt, dass im Erwachsenenalter nicht alle mehrsprachig aufgewachsenen Menschen ihre Muttersprachen in gleicher Weise beherrschen und anwenden können. Im Mittelpunkt des Interesses stehen vor allem die so genannten Herkunftssprecher, die eine ihrer Muttersprachen im Kontext von Migration und einer dominanten Umgebungssprache erworben haben. Während der Begriff der Herkunftssprecher (‚heritage speaker‘) und die damit verbundenen Besonderheiten zunächst in den USA und aus der Perspektive von bildungs- und erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen betrachtet wurden (Valdés 2014), ist diese Gruppe mehrsprachiger Sprecher in den letzten Jahren auch in den Fokus sprachwissenschaftlicher und europäischer Forschung gerückt. In diesem Kontext ist auch das Portugiesische als Herkunftssprache in Deutschland in den vergangenen Jahren Gegenstand verschiedener Studien geworden, deren Ziel die Beschreibung und Erklärung der Besonderheiten der Sprachkompetenz von bilingualen Herkunftssprechern ist. Insbesondere steht die Frage im Mittelpunkt, ob sich das sprachliche Wissen der Herkunftssprecher in systematischer Weise von dem monolingualer Sprecher unterscheidet und ob evtl. sogar davon ausgegangen werden kann, dass Herkunftssprecher in bestimmten sprachlichen Domänen ähnlich wie Zweitsprachlerner zu charakterisieren sind.
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