The Copernican revolution in the concept of moral conscience

Detalhes bibliográficos
Autor(a) principal: Hoffmann, Thomas Sören
Data de Publicação: 2015
Tipo de documento: Artigo
Idioma: por
Título da fonte: Argumentos : Revista de Filosofia (Online)
Texto Completo: http://periodicos.ufc.br/argumentos/article/view/19104
Resumo: Das Gewissen, was näherhin meint: der Anspruch des Gewissens nicht nur auf Gehör, sondern vor allem auch darauf, als höchste Instanz praktischer Gewißheit anerkannt zu sein, gehört einem weit verbreiteten Verständnis nach ganz ohne Zweifel zu jenen entschiedenen Signaturen der Neuzeit, hinter die man nur um den Preis des Verrats an den zentralen Errungenschaften eben dieser Neuzeit zurückfallen kann. Wenn irgend einer, dann ist Kant der Autor, der in einer Lage wie der unseren Aufklärung über das Gewissen zu geben. Denn er hat die Gründe sowohl für die enorme Wertschätzung des Gewissens wie auch die Gründe für die Gewissensskepsis beide in sein Denken aufgenommen und vermag eben deshalb einen Gewissensbegriff vorzutragen, der auf der einen Seite das praktische Selbstsein des Menschen in seine Gewissensexistenz zu verlegen vermag, auf der anderen Seite aber den üblichen Relativismen in Sachen Gewissen von vornherein gar nicht verfallen kann.Wir werden uns zunächst mit der Entwicklung des kantischen Ansatzes auseinandersetzen und dabei den Blick auch über das Druckwerk hinaus, nämlich auf die Vorlesungen zur Ethik hin richten müssen. Wir werden schon auf diesem Wege im Sinne des Titels dieses Beitrags Schritt für Schritt verstehen, inwiefern Kants Neubegründung vernünftiger Praxis gerade auch im Blick auf die neue Funktion, die das Gewissen hierbei gewinnt, nicht weniger „revolutionär“ ist als es Kants Neubegründung der Möglichkeit objektiver Erkenntnis ebenfalls war. Zum Schluß werden wir uns zumindest ganz kurz dann auch noch mit dem, was bei Kant der Rekurs auf das Gewissen in der Begründung einer Entscheidung alleine heißen kann, etwas genauer befassen.
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spelling The Copernican revolution in the concept of moral conscienceA revolução copernicana no conceito de consciência moralKant. Gewissen. Ethik. Entscheidungstheorie.Kant. Consciência moral. Ética. Teoria da decisão.Das Gewissen, was näherhin meint: der Anspruch des Gewissens nicht nur auf Gehör, sondern vor allem auch darauf, als höchste Instanz praktischer Gewißheit anerkannt zu sein, gehört einem weit verbreiteten Verständnis nach ganz ohne Zweifel zu jenen entschiedenen Signaturen der Neuzeit, hinter die man nur um den Preis des Verrats an den zentralen Errungenschaften eben dieser Neuzeit zurückfallen kann. Wenn irgend einer, dann ist Kant der Autor, der in einer Lage wie der unseren Aufklärung über das Gewissen zu geben. Denn er hat die Gründe sowohl für die enorme Wertschätzung des Gewissens wie auch die Gründe für die Gewissensskepsis beide in sein Denken aufgenommen und vermag eben deshalb einen Gewissensbegriff vorzutragen, der auf der einen Seite das praktische Selbstsein des Menschen in seine Gewissensexistenz zu verlegen vermag, auf der anderen Seite aber den üblichen Relativismen in Sachen Gewissen von vornherein gar nicht verfallen kann.Wir werden uns zunächst mit der Entwicklung des kantischen Ansatzes auseinandersetzen und dabei den Blick auch über das Druckwerk hinaus, nämlich auf die Vorlesungen zur Ethik hin richten müssen. Wir werden schon auf diesem Wege im Sinne des Titels dieses Beitrags Schritt für Schritt verstehen, inwiefern Kants Neubegründung vernünftiger Praxis gerade auch im Blick auf die neue Funktion, die das Gewissen hierbei gewinnt, nicht weniger „revolutionär“ ist als es Kants Neubegründung der Möglichkeit objektiver Erkenntnis ebenfalls war. Zum Schluß werden wir uns zumindest ganz kurz dann auch noch mit dem, was bei Kant der Rekurs auf das Gewissen in der Begründung einer Entscheidung alleine heißen kann, etwas genauer befassen.A consciência moral, ou, mais precisamente, a pretensão da consciência moral não apenas de se fazer ouvir, senão que também, e sobretudo, de ser reconhecida enquanto a mais elevada instância de certeza prática é algo que constitui, sem dúvida, conforme uma compreensão amplamente divulgada, uma das marcas decisivas da modernidade, a qual, porém, só pode ser ultrapassada às custas da traição às conquistas centrais feitas por essa mesma modernidade. Parece que Kant é o autor predestinado a dar-nos alguma iluminação sobre a consciência moral. Ele tanto tem razões pela enorme estima da consciência moral como também razões para se mostrar cético diante desta última, integrando ambos os aspectos em seu pensamento. Justamente por isso, ele pode apresentar-nos um conceito de consciência moral capaz, por um lado, de situar a existência prática autoconsciente do ser humano na consciência moral; por outro, não pode, por princípio, cair nos relativismos correntes relativos à consciência moral. Iremos, num primeiro passo, investigar o desenvolvimento do pensamento kantiano sobre a consciência moral. Trataremos, depois, de compreender, passo a passo, em que medida a nova fundamentação da prática racional empreendida por Kant, justamente no que se refere à nova função que a consciência moral aqui adquire, não é menos “revolucionária” do que foi a nova fundamentação kantiana da possibilidade do conhecimento objetivo. Por fim, discutiremos, ao menos de modo sucinto, o que pode significar, conforme Kant, o recurso à consciência moral na justificação de uma decisão.Universidade Federal do Ceará2015-07-01info:eu-repo/semantics/articleinfo:eu-repo/semantics/publishedVersionPeer-reviewed Articleapplication/pdfhttp://periodicos.ufc.br/argumentos/article/view/19104Argumentos - Revista de Filosofia; No 14Argumentos - Periódico de Filosofia; Núm. 14Argumentos - Revista de Filosofia; n. 141984-42551984-4247reponame:Argumentos : Revista de Filosofia (Online)instname:Universidade Federal do Ceará (UFC)instacron:UFCporhttp://periodicos.ufc.br/argumentos/article/view/19104/29822Copyright (c) 2017 Argumentosinfo:eu-repo/semantics/openAccessHoffmann, Thomas Sören2021-07-23T12:33:27Zoai:periodicos.ufc:article/19104Revistahttp://www.filosofia.ufc.br/argumentosPUBhttp://periodicos.ufc.br/argumentos/oaiargumentos@ufc.br||1984-42551984-4247opendoar:2021-07-23T12:33:27Argumentos : Revista de Filosofia (Online) - Universidade Federal do Ceará (UFC)false
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