Dolo como inferência: uma contribuição para o conceito de dolo sem vontade

• Autor(a) principal: Neves, Eduardo Viana Portela
• Data de Publicação: 2017
• Tipo de documento: Tese
• Idioma: por
• Título da fonte: Biblioteca Digital de Teses e Dissertações da UERJ
• Texto Completo: http://www.bdtd.uerj.br/handle/1/9355
• topic: Vorsatz; Willenstheorien des Dolus; Vorstellungenstheorien des Dolus; Der kognitive Begriff des Dolus; Inferentialistische Theorie des Vorsatzes; Dolo; Teorias volitivas do dolo; Teorias cognitivas do dolo; Conceito cognitivo de dolo; Teoria inferencialista do dolo; CNPQ::CIENCIAS SOCIAIS APLICADAS::DIREITO::DIREITO PUBLICO::DIREITO PENAL

Die Abgrenzung zwischen Vorsatz und bewusster Fahrlässigkeit ist ein zentrales Problem des Strafrechts. Vor allem in der Strafrechtspraxis ist die (schwierige) Unterscheidung zwischen Vorsatz und Fahrlässigkeit von großer Bedeutung. Der Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit dieser Problematik ist das Spannungsfeld zweier Perspektiven. Auf der einen Seite steht der Ansatz, dass die Abgrenzung vom Willen des Täters abhängt. Auf der anderen Seite steht der kognitive Ansatz, der besagt, dass die Abgrenzung von der Vorstellung des Täters abhängt.Das Ziel dieser Arbeit war es nicht nur die Vereinbarkeit des kognitiven Ansatzes mit dem brasilianischen Strafgesetzbuch zu überprüfen, sondern auch, ob dieser Ansatz zu leichteren und sichereren Ergebnissen führt. Um dies zu überprüfen wurde in der vorliegenden Arbeit die analytisch-teleologische Methode gewählt. Hierzu wird die Begrifflichkeit des Willens konkretisiert und begründet. Das Ergebnis der vorliegenden Untersuchung hat gezeigt, dass der Ansatz der Willenstheorie nicht haltbar ist, weder durch eine eindeutige Konkretisierung noch durch eine vertretbare Begründung. Dies hat den Weg für die Entwicklung der inferentialistischen Theorie des Dolus bereitet. Der Dolus als Inferez hat sich sowohl als konform mit dem Strafgesetzbuch als auch kompatibel mit dem Tatstrafrecht erwiesen. So wird es möglich in schwierigen Grenzfällen zu vielversprechenden und sicheren Ergebnissen zu kommen sowie in leichteren Fällen präzisere Ergebnissen zu erzielen.