Variação e mudança lexical da língua brasileira de imigração alemã hunsrückisch em contato com o português e o espanhol : análise pluridimensional da variável <fósforo/treichholz>

Detalhes bibliográficos
Autor(a) principal: Radünz, Willian
Data de Publicação: 2016
Tipo de documento: Trabalho de conclusão de curso
Idioma: por
Título da fonte: Repositório Institucional da UFRGS
Texto Completo: http://hdl.handle.net/10183/156980
Resumo: Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit der lexikalischen Variation des Hunsrückischen (pt. hunsriqueano), einer Sprache der deutschen Einwanderer/Einwanderung im Kontakt mit dem Portugiesischen und Spanischen im Untersuchungsgebiet des Sprachatlasses ALMA-H, (Atlas Linguístico-Contatual das Minorias Alemãs na Bacia do Prata: Hunsrückisch - www.ufrgs.br/projalma). Im Vordergrund steht die pluridimensionale Makroanalyse der linguistischen Variable <Fósforo/Streichholz>. Charakterisiert wird diese Variable durch eine große Variabilität und eine Vierlfalt an lexikalischen Ptozessen (Dialektalismen, Entlehnungen, Hybridbildungen). Ziel der Untersuchung ist es, der variierende Gebrauch der verschiedenen sprachlichen Formen zu beschreiben, sowie auch der Frage nachzugehen, ob dieser Gebrauch mit dem Gebiet und der arealen Verteilung des Hunsrückischen korreliert (Analyse der diatopischen und kinetisch-diatopischen Dimension). In der Studie werden außerdem sowohl die verschiedenen Altersstufen (diagenerationelle Dimension) der Befragten berücksichtigt, als auch deren unterschiedlicher Bildungsgrad (diastratische Dimension, siehe THUN, 1996). Gleichermaßen sollen in der vorliegenden Untersuchung die Umstände verstanden werden, unter welchen sich die linguistischen Veränderungen des Hunsrückischen ergeben, wobei hierzu insbesondere die Dynamik der untersuchten lexikalischen Variation herangezogen wird. Schließlich soll herausgearbeitet werden, welche Tendenzen in der Entwicklung dieser Minderheitenvarietät überwiegen, namentlich die Entwicklung hin zu einem Dialekt oder die Tendenz zur Herausbildung einer Standardsprache.(Weiter) (Fortsetzung)Ebenso soll untersucht werden, ob die Adstrate, insbesondere das Portugiesische und Spanische, größeren oder geringeren Einfluss auf das Hunsrückische nehmen. Die Untersuchungen zur Lexik dieser brasilianischen Einwanderungssprache spiegeln, wie Altenhofen (1996) nachweist, unterschiedliche Phasen der Untersuchungen zum deutsch-portugiesischen Sprachkontakt wider und folgen damit den jeweiligen vorherrschenden Theorien und Entwicklungen auf dem Forschungsgebiet. In der ersten Phase wird das Hauptaugenmerk darauf gelegt, vor allem die lexikalischen Transfers vom Portugiesischen zum Hunsrückischen abzubilden, wozu insbesondere unsystematische Fragebögen, die an die Sprecher des Hunsrückischen verteilt wurden, ausgewertet wurden oder die im Hunsrückischen verfassten Erzeugnisse der lokalen Presse ( wie z.B. Brummbär-Kalender, Deutsche Zeitung) auf dieses Phänomen hin untersucht wurden. Indem diese Untersuchungen eine ganze Reihe wichtiger Aspekte (wie z.B. Beibehaltung regionaler Varianten mit Ursprung aus dem Deutschen, oder deren diatopische, diastratische und diagenerationelle Variation) nicht berücksichtigten, trugen sie maßgeblich in der Herausbildung der weit verbreiteten Auffassung bei, dass eine „sprachliche Durchmischung“ vorliege und es sich um ein „gebrochenes Deutsch“ handele. Auf der Basis erhobener Daten des Makroprojekts ALMA-H wurden 128 Antworten auf die Frage 62 <Fósforo/Streichholz> im Teil Clex des Fragebogens des Projektes, der sich mit der Lexik befasst, transliteriert. Ausgehend von dieser Datenerhebung wurden Sprachkarten der 6 häufigsten Varianten für <Fósforo/Streichholz> erstellt und statistische Datenanalysen und Tests zur Aussagekraft der erhobenen Daten durchgeführt.(Weiter) (Fortsetzung)Die Ergebnisse dieser Untersuchung lassen darauf schließen, dass die Gründe für die Polymorphie der untersuchten Variablen einerseits in der großen Quantität an Varianten in der Ursprungssprache und andererseits bei den vielfältigen Sprachkontakten in Brasilien, Argentinien und Paraguay zu suchen sind. Die deutschen Regionalvarianten (Germanismen) werden vorwiegend von der älteren Generation (GII) gebraucht, wohingegen die jüngere Generation (GI) den Gebrauch von Varianten vorzieht, die in Prozessen der lexikalischen Erweiterung (Hybridformen, integrierte und nicht-integrierte Entlehnungen) entstehen. Der Gebrauch von Varianten, die aus Vorgängen der lexikalischen Erweiterung resultieren, ist darüber hinaus unter Sprechern mit höherem Schulabschluss (Ca) häufiger. Diese Sprecher verwenden daher auch weniger Germanismen.
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spelling Radünz, WillianAltenhofen, Cleo Vilson2017-04-21T02:35:11Z2016http://hdl.handle.net/10183/156980001018313Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit der lexikalischen Variation des Hunsrückischen (pt. hunsriqueano), einer Sprache der deutschen Einwanderer/Einwanderung im Kontakt mit dem Portugiesischen und Spanischen im Untersuchungsgebiet des Sprachatlasses ALMA-H, (Atlas Linguístico-Contatual das Minorias Alemãs na Bacia do Prata: Hunsrückisch - www.ufrgs.br/projalma). Im Vordergrund steht die pluridimensionale Makroanalyse der linguistischen Variable <Fósforo/Streichholz>. Charakterisiert wird diese Variable durch eine große Variabilität und eine Vierlfalt an lexikalischen Ptozessen (Dialektalismen, Entlehnungen, Hybridbildungen). Ziel der Untersuchung ist es, der variierende Gebrauch der verschiedenen sprachlichen Formen zu beschreiben, sowie auch der Frage nachzugehen, ob dieser Gebrauch mit dem Gebiet und der arealen Verteilung des Hunsrückischen korreliert (Analyse der diatopischen und kinetisch-diatopischen Dimension). In der Studie werden außerdem sowohl die verschiedenen Altersstufen (diagenerationelle Dimension) der Befragten berücksichtigt, als auch deren unterschiedlicher Bildungsgrad (diastratische Dimension, siehe THUN, 1996). Gleichermaßen sollen in der vorliegenden Untersuchung die Umstände verstanden werden, unter welchen sich die linguistischen Veränderungen des Hunsrückischen ergeben, wobei hierzu insbesondere die Dynamik der untersuchten lexikalischen Variation herangezogen wird. Schließlich soll herausgearbeitet werden, welche Tendenzen in der Entwicklung dieser Minderheitenvarietät überwiegen, namentlich die Entwicklung hin zu einem Dialekt oder die Tendenz zur Herausbildung einer Standardsprache.(Weiter) (Fortsetzung)Ebenso soll untersucht werden, ob die Adstrate, insbesondere das Portugiesische und Spanische, größeren oder geringeren Einfluss auf das Hunsrückische nehmen. Die Untersuchungen zur Lexik dieser brasilianischen Einwanderungssprache spiegeln, wie Altenhofen (1996) nachweist, unterschiedliche Phasen der Untersuchungen zum deutsch-portugiesischen Sprachkontakt wider und folgen damit den jeweiligen vorherrschenden Theorien und Entwicklungen auf dem Forschungsgebiet. In der ersten Phase wird das Hauptaugenmerk darauf gelegt, vor allem die lexikalischen Transfers vom Portugiesischen zum Hunsrückischen abzubilden, wozu insbesondere unsystematische Fragebögen, die an die Sprecher des Hunsrückischen verteilt wurden, ausgewertet wurden oder die im Hunsrückischen verfassten Erzeugnisse der lokalen Presse ( wie z.B. Brummbär-Kalender, Deutsche Zeitung) auf dieses Phänomen hin untersucht wurden. Indem diese Untersuchungen eine ganze Reihe wichtiger Aspekte (wie z.B. Beibehaltung regionaler Varianten mit Ursprung aus dem Deutschen, oder deren diatopische, diastratische und diagenerationelle Variation) nicht berücksichtigten, trugen sie maßgeblich in der Herausbildung der weit verbreiteten Auffassung bei, dass eine „sprachliche Durchmischung“ vorliege und es sich um ein „gebrochenes Deutsch“ handele. Auf der Basis erhobener Daten des Makroprojekts ALMA-H wurden 128 Antworten auf die Frage 62 <Fósforo/Streichholz> im Teil Clex des Fragebogens des Projektes, der sich mit der Lexik befasst, transliteriert. Ausgehend von dieser Datenerhebung wurden Sprachkarten der 6 häufigsten Varianten für <Fósforo/Streichholz> erstellt und statistische Datenanalysen und Tests zur Aussagekraft der erhobenen Daten durchgeführt.(Weiter) (Fortsetzung)Die Ergebnisse dieser Untersuchung lassen darauf schließen, dass die Gründe für die Polymorphie der untersuchten Variablen einerseits in der großen Quantität an Varianten in der Ursprungssprache und andererseits bei den vielfältigen Sprachkontakten in Brasilien, Argentinien und Paraguay zu suchen sind. Die deutschen Regionalvarianten (Germanismen) werden vorwiegend von der älteren Generation (GII) gebraucht, wohingegen die jüngere Generation (GI) den Gebrauch von Varianten vorzieht, die in Prozessen der lexikalischen Erweiterung (Hybridformen, integrierte und nicht-integrierte Entlehnungen) entstehen. Der Gebrauch von Varianten, die aus Vorgängen der lexikalischen Erweiterung resultieren, ist darüber hinaus unter Sprechern mit höherem Schulabschluss (Ca) häufiger. Diese Sprecher verwenden daher auch weniger Germanismen.A presente pesquisa tem como tema a variação lexical da língua de imigração alemã Hunsrückisch (pt. hunsriqueano) em contato com o português e o espanhol na rede de pontos do projeto ALMA-H (Atlas Linguístico-Contatual das Minorias Alemãs na Bacia do Prata: Hunsrückisch - www.ufrgs.br/projalma). O estudo centra-se na macroanálise pluridimensional da variável <Fósforo/Streichholz>, motivado principalmente pela sua alta variabilidade e diversidade de processos de ampliação lexical (dialetalismos, empréstimos, hibridismos) de suas variantes. A investigação propõe-se a descrever, mais especificamente, o uso variável das diferentes formas encontradas e se há uma correlação entre esse uso com as localidades e áreas de difusão do hunsriqueano (dimensão diatópica e diatópico-cinética), considerando diferentes faixas etárias (dimensão diageracional) e níveis de escolaridade (dimensão diastrática, v. THUN, 1998). Ao mesmo tempo, é objetivo do estudo apreender, na dinâmica da variação lexical em questão, as condições em que se dá a mudança linguística do Hunsrückisch, identificando a direção em que se desenvolve essa variedade minoritária, no sentido de uma maior ou menor dialetalidade ou standardização, ou ainda de uma maior ou menor influência de línguas de adstrato, sobretudo do português e do espanhol A partir da base de dados do macroprojeto ALMA-H, foram transliteradas 128 entrevistas referente à variável <Fósforo/Streichholz>. A partir desses dados, foram elaborados mapas linguísticos em série do conhecimento ativo e passivo das 6 variantes mais frequentes para <Fósforo/Streichholz>, além de análises estatísticas e testes de significância. Os resultados desta pesquisa indicam que as motivações do polimorfismo da variável estudada estão relacionadas, de um lado, à grande quantidade de variantes da matriz de origem e, de outro, aos contatos linguísticos estabelecidos no Brasil, Argentina e Paraguai. As variantes de base alemã são empregadas especialmente pela geração mais velha (GII), enquanto que a geração mais jovem (GI) prioriza o uso de variantes resultantes de processos de ampliação lexical (hibridismos, empréstimos integrados e não integrados). O uso de variantes resultantes de processos de ampliação lexical é, além disso, mais frequente entre falantes com escolaridade maior (Ca), ao passo que os mesmos fazem um menor uso de variantes de base alemã.application/pdfporLexikalische variation und lexikalischer wandelHunsrückischPluridimensionale dialektologieSprachkontakt(e)Variação lingüísticaMudança linguísticaLíngua alemãDialetologiaVariação e mudança lexical da língua brasileira de imigração alemã hunsrückisch em contato com o português e o espanhol : análise pluridimensional da variável <fósforo/treichholz>info:eu-repo/semantics/publishedVersioninfo:eu-repo/semantics/bachelorThesisUniversidade Federal do Rio Grande do SulInstituto de LetrasPorto Alegre, BR-RS2016Letras: Língua Moderna: Alemão: Licenciaturagraduaçãoinfo:eu-repo/semantics/openAccessreponame:Repositório Institucional da UFRGSinstname:Universidade Federal do Rio Grande do Sul (UFRGS)instacron:UFRGSORIGINAL001018313.pdf001018313.pdfTexto completoapplication/pdf3300586http://www.lume.ufrgs.br/bitstream/10183/156980/1/001018313.pdf4ce25662422c2fef7d34c64ba00bee3bMD51TEXT001018313.pdf.txt001018313.pdf.txtExtracted Texttext/plain80741http://www.lume.ufrgs.br/bitstream/10183/156980/2/001018313.pdf.txt71b839e9f2664f83801059fc31dc2de7MD52THUMBNAIL001018313.pdf.jpg001018313.pdf.jpgGenerated Thumbnailimage/jpeg879http://www.lume.ufrgs.br/bitstream/10183/156980/3/001018313.pdf.jpg13e7e472d7bd09bef0d4291c5a10330cMD5310183/1569802018-10-29 08:41:05.062oai:www.lume.ufrgs.br:10183/156980Repositório de PublicaçõesPUBhttps://lume.ufrgs.br/oai/requestopendoar:2018-10-29T11:41:05Repositório Institucional da UFRGS - Universidade Federal do Rio Grande do Sul (UFRGS)false
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