Wird ou gibt? macroanálise pluridimensional da variação do auxiliar da voz passiva em hunsrückisch

Detalhes bibliográficos
Autor(a) principal: Fussieger, Júlia Regina Köchert
Data de Publicação: 2021
Tipo de documento: Trabalho de conclusão de curso
Idioma: por
Título da fonte: Repositório Institucional da UFRGS
Texto Completo: http://hdl.handle.net/10183/235385
Resumo: Die vorliegende Untersuchung thematisiert die Variation und den Wandel der deutschen Einwanderungssprache Hunsrückisch (oder auch „hunsriqueano“ auf Portugiesisch) im Kontakt mit dem Portugiesischen und Spanischen im Ortspunktnetz des Projektes ALMA-H (Sprach- und Kontaktatlas der deutschen Minderheiten im La Plata-Becken: Hunsrückisch - www.ufrgs.br/projalma), dessen Datenbank hier als Grundlage verwendet wurde. Diese Studie konzentriert sich auf die pluridimensionale und kontrastive Makroanalyse der Variable <Hilfsverb im Passivsatz>, die im Hunsrückischen als wird und gibt realisiert wird. In Anlehnung an die Annahmen und Methoden der pluridimensionalen und relationalen Dialektologie von Radkte und Thun (1996) werden in der Analyse die diatopische und diatopisch-kynetische Dimension (Variation und Migration im ALMA-Ortsnetz), diastratische Dimension (Ca und Cb-Sozialschichten mit höherer oder niedriger Schulbildung, Mobilität und schriftbedingte Berufe), diagenerationelle (alt und jung bzw. GII und GI), diarreligiöse (Katholiken und Protestanten) sowie auch diarreferentielle Dimension (unter Berücksichtigung der sozialen Perzeption und Bewertung der Varianten) berücksichtigt. Damit wird das Ziel verfolgt, die Variation und Veränderung des Passivhilfsverbs im Hunsrückischen in verschiedenen Dimensionen zu beschreiben und zu analysieren sowie die Faktoren zu identifizieren, die den Gebrauch der Varianten gibt oder wird (und ihre fonetischen Verwirklichungen) beeinflussen. Mit den Methoden und Werkzeugen der pluridimensionalen Kartographie im ALMA-H wurden für diese Abschlussarbeit vier Karten mit den für die Frage CgramI_43 gesammelten Daten erstellt, die sich auf Wenkers Satz „Hier wird das Brot noch von uns selbst gebacken. Es wird schließlich gar nicht alles gegessen“, übersetzt in die lokale Varietät der Sprecher der Sprache in den 44 Ortspunkten in den Gebieten Brasiliens und der Region des La-Plata-Beckens. Die Hypothesen dieser Studie waren: 1) die Relevanz der Korrelation zwischen der regionalen Herkunft des Sprechers und der Verwendung der einzelnen Varianten unter Berücksichtigung der Topodynamik der Wanderungen der Sprecher im ALMA-Gebiet. Diese Hypothese wird durch den Vergleich zwischen den verschiedenen in der ALMA identifizierten Mikroregionen bestätigt, wie in den der Studie beigefügten Karten zu sehen ist. 2) Die Nähe von wedd zur Form wird der hochdeutschen Schriftnorm kann ein höheres Vorkommen von wedd und folglich seine Verbreitung bewirken. Die Ergebnisse bestätigten, dass dies nicht der Fall ist, da die Sprecher aufgrund ihrer Phonetik nur begrenzt in der Lage sind, wedd als die der Norm am nächsten liegende Variante wahrzunehmen. 3) Als Ergebnis von Hypothese 2 wurde erwartet, dass im Mikrobereich Deutsch-Hunsrückisch (siehe 8 Karte 1) mit größerer Nähe zur Norm wedd überwiegen würde. Diese Hypothese wurde bestätigt, aber andere Faktoren, insbesondere die Religionszugehörigkeit, können dabei eine Rolle gespielt haben. 4) In ähnlicher Weise wurde in der diastratischen Dimension eine stärkere Verwendung der wedd-Variante von Sprechern mit einem höheren Bildungsniveau (CaGI und CaGII) erwartet. Es wurden keine wesentlichen Unterschiede in Bezug auf die Rolle der Schulbildung festgestellt. Andere Faktoren erwiesen sich als ausschlaggebender. 5) Umgekehrt war beim Vergleich der Sprachergebnisse älteren (GII) mit jüngeren (GI) Sprechern, der auf eine fortschreitende Veränderung hindeutet, in der offensichtlichen Zeit die erwartete Tendenz, dass jüngere Sprecher mehr gibt verwenden würden, was auf den allmählichen Verlust der Muttersprache "Hochdeutsch" und ihre Ersetzung durch Portugiesisch zurückzuführen ist. Es gab in der Tat eine Zunahme von 11% der Verwendung der Variante gibt in GI. 6) In der diareligiösen Dimension schließlich wurde erwartet, dass Sprecher evangelisch-lutherischer Konfession aufgrund ihrer größeren Nähe zur Schriftlichkeit im Deutschen mehr Gebrauch von wedd machen würden. Die Daten zeigen zwar eine signifikante Korrelation in Zahlen (44 % höher bei den Evangelikalen als bei den Katholiken), was aber nicht als kategorisch gesehen werden kann. Ihr Vorkommen hängt mit dem Migrationsgebiet zusammen, in dem sich die einzelnen Orte befinden. In gemischten Gemeinschaften beeinflussen sie die Katholiken schließlich dazu, gebt und nicht gibt zu sprechen. Abschließend sei daran erinnert, dass die vorliegende Analyse keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, sondern vor allem eine „erste Einübung“ in die Methode der pluridimensionalen Makroanalyse der Variation der hunsrückischen Einwanderungssprache“ darstellt. In Anbetracht der Beschränkungen, die dem Umfang einer Monographie inhärent sind, sowie der Komplexität des Untersuchungsgegenstandes, ist zu hoffen, dass die Studie Kontinuität hat und dass weitere Variablen und Karten vertieft werden, die nicht analysiert werden konnten.
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spelling Fussieger, Júlia Regina KöchertAltenhofen, Cleo Vilson2022-02-19T04:42:20Z2021http://hdl.handle.net/10183/235385001137162Die vorliegende Untersuchung thematisiert die Variation und den Wandel der deutschen Einwanderungssprache Hunsrückisch (oder auch „hunsriqueano“ auf Portugiesisch) im Kontakt mit dem Portugiesischen und Spanischen im Ortspunktnetz des Projektes ALMA-H (Sprach- und Kontaktatlas der deutschen Minderheiten im La Plata-Becken: Hunsrückisch - www.ufrgs.br/projalma), dessen Datenbank hier als Grundlage verwendet wurde. Diese Studie konzentriert sich auf die pluridimensionale und kontrastive Makroanalyse der Variable <Hilfsverb im Passivsatz>, die im Hunsrückischen als wird und gibt realisiert wird. In Anlehnung an die Annahmen und Methoden der pluridimensionalen und relationalen Dialektologie von Radkte und Thun (1996) werden in der Analyse die diatopische und diatopisch-kynetische Dimension (Variation und Migration im ALMA-Ortsnetz), diastratische Dimension (Ca und Cb-Sozialschichten mit höherer oder niedriger Schulbildung, Mobilität und schriftbedingte Berufe), diagenerationelle (alt und jung bzw. GII und GI), diarreligiöse (Katholiken und Protestanten) sowie auch diarreferentielle Dimension (unter Berücksichtigung der sozialen Perzeption und Bewertung der Varianten) berücksichtigt. Damit wird das Ziel verfolgt, die Variation und Veränderung des Passivhilfsverbs im Hunsrückischen in verschiedenen Dimensionen zu beschreiben und zu analysieren sowie die Faktoren zu identifizieren, die den Gebrauch der Varianten gibt oder wird (und ihre fonetischen Verwirklichungen) beeinflussen. Mit den Methoden und Werkzeugen der pluridimensionalen Kartographie im ALMA-H wurden für diese Abschlussarbeit vier Karten mit den für die Frage CgramI_43 gesammelten Daten erstellt, die sich auf Wenkers Satz „Hier wird das Brot noch von uns selbst gebacken. Es wird schließlich gar nicht alles gegessen“, übersetzt in die lokale Varietät der Sprecher der Sprache in den 44 Ortspunkten in den Gebieten Brasiliens und der Region des La-Plata-Beckens. Die Hypothesen dieser Studie waren: 1) die Relevanz der Korrelation zwischen der regionalen Herkunft des Sprechers und der Verwendung der einzelnen Varianten unter Berücksichtigung der Topodynamik der Wanderungen der Sprecher im ALMA-Gebiet. Diese Hypothese wird durch den Vergleich zwischen den verschiedenen in der ALMA identifizierten Mikroregionen bestätigt, wie in den der Studie beigefügten Karten zu sehen ist. 2) Die Nähe von wedd zur Form wird der hochdeutschen Schriftnorm kann ein höheres Vorkommen von wedd und folglich seine Verbreitung bewirken. Die Ergebnisse bestätigten, dass dies nicht der Fall ist, da die Sprecher aufgrund ihrer Phonetik nur begrenzt in der Lage sind, wedd als die der Norm am nächsten liegende Variante wahrzunehmen. 3) Als Ergebnis von Hypothese 2 wurde erwartet, dass im Mikrobereich Deutsch-Hunsrückisch (siehe 8 Karte 1) mit größerer Nähe zur Norm wedd überwiegen würde. Diese Hypothese wurde bestätigt, aber andere Faktoren, insbesondere die Religionszugehörigkeit, können dabei eine Rolle gespielt haben. 4) In ähnlicher Weise wurde in der diastratischen Dimension eine stärkere Verwendung der wedd-Variante von Sprechern mit einem höheren Bildungsniveau (CaGI und CaGII) erwartet. Es wurden keine wesentlichen Unterschiede in Bezug auf die Rolle der Schulbildung festgestellt. Andere Faktoren erwiesen sich als ausschlaggebender. 5) Umgekehrt war beim Vergleich der Sprachergebnisse älteren (GII) mit jüngeren (GI) Sprechern, der auf eine fortschreitende Veränderung hindeutet, in der offensichtlichen Zeit die erwartete Tendenz, dass jüngere Sprecher mehr gibt verwenden würden, was auf den allmählichen Verlust der Muttersprache "Hochdeutsch" und ihre Ersetzung durch Portugiesisch zurückzuführen ist. Es gab in der Tat eine Zunahme von 11% der Verwendung der Variante gibt in GI. 6) In der diareligiösen Dimension schließlich wurde erwartet, dass Sprecher evangelisch-lutherischer Konfession aufgrund ihrer größeren Nähe zur Schriftlichkeit im Deutschen mehr Gebrauch von wedd machen würden. Die Daten zeigen zwar eine signifikante Korrelation in Zahlen (44 % höher bei den Evangelikalen als bei den Katholiken), was aber nicht als kategorisch gesehen werden kann. Ihr Vorkommen hängt mit dem Migrationsgebiet zusammen, in dem sich die einzelnen Orte befinden. In gemischten Gemeinschaften beeinflussen sie die Katholiken schließlich dazu, gebt und nicht gibt zu sprechen. Abschließend sei daran erinnert, dass die vorliegende Analyse keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, sondern vor allem eine „erste Einübung“ in die Methode der pluridimensionalen Makroanalyse der Variation der hunsrückischen Einwanderungssprache“ darstellt. In Anbetracht der Beschränkungen, die dem Umfang einer Monographie inhärent sind, sowie der Komplexität des Untersuchungsgegenstandes, ist zu hoffen, dass die Studie Kontinuität hat und dass weitere Variablen und Karten vertieft werden, die nicht analysiert werden konnten.A presente pesquisa tem como tema a variação e mudança da língua de imigração alemã Hunsrückisch (ou também hunsriqueano) em contato com o português e o espanhol na rede de pontos do projeto ALMA-H (Atlas Linguístico-Contatual das Minorias Alemãs na Bacia do Prata: Hunsrückisch – www.ufrgs.br/projalma), cujo banco de dados se utilizou aqui como base. Este estudo centra-se na macroanálise pluridimensional e contatual da variável <auxiliar da voz passiva>, que, no Hunsrückisch, se realiza como wird e gibt. Seguindo os pressupostos e métodos da dialetologia pluridimensional e relacional de Radtke e Thun (1996), são consideradas na análise as dimensões diatópica e diatópico-cinética (variação e migrações na rede de pontos do ALMA-H), diastrática (estratos sociais Ca e Cb, de maior ou menor escolaridade, mobilidade e ocupação envolvendo escrituralidade), diageracional (velhos e jovens, respectivamente GII e GI), diarreligiosa (católicos e protestantes) e diarreferencial (considerando a percepção e valoração social das variantes pelos falantes). Com isso, tem-se como objetivo descrever e analisar a variação e mudança do auxiliar da voz passiva no Hunsrückisch nas diferentes dimensões, bem como identificar os fatores que influenciam o uso das variantes gibt ou wird e suas realizações fonéticas. Utilizando-se dos métodos e ferramentas da cartografia pluridimensional do ALMA-H, foram elaborados para este TCC quatro mapas com os dados coletados para a pergunta CgramI_43, referentes à frase de Wenker “Hier wird das Brot noch von uns selbst gebacken. Es wird schließlich gar nicht alles gegessen” (pt. “Aqui o pão é feito por nós mesmos. No fim, nem é tudo comido.”), traduzida para a variedade local dos falantes da língua nas 44 localidades do projeto, em áreas do Brasil e da região da Bacia do Prata. Foram hipóteses deste estudo que: 1) há relevância da correlação entre a origem regional do falante e o uso de cada variante, considerando a topodinâmica das migrações dos falantes na área do ALMA-H. Esta hipótese se confirma na comparação entre as diferentes microáreas identificadas no ALMA-H, como se verá nos mapas anexados ao estudo. 2) Há proximidade de wedd com a forma wird da norma culta do Hochdeutsch, podendo a uma maior ocorrência de wedd e consequentemente sua difusão. Os resultados confirmaram que isso não acontece, pois a competência dos falantes é apenas parcial, no que diz respeito à percepção de wedd como sendo uma variante mais próxima do padrão, devido à fonética. 3) Em virtude da hipótese 2, há um predomínio do uso de wedd na microárea do Hunsrückisch de tipo Deutsch (v. Mapa 1), com maior proximidade da norma standard. Essa hipótese se confirmou, porém pode haver outros fatores interferindo, especialmente a confissão religiosa. 4) Do mesmo modo, na dimensão diastrática, há um maior uso da variante wedd pelos falantes com maior escolaridade 6 (CaGI e CaGII). Não se observaram diferenças substanciais vinculadas ao papel da escolaridade. Outros fatores se mostram mais determinantes. 5) Contrariamente, na comparação dos resultados da fala dos mais velhos (GII) para os mais jovens (GI), que indica uma mudança em progresso, no tempo aparente, usam mais gibt, devido à perda gradual da língua-teto “Hochdeutsch” e sua substituição pelo português. Houve, de fato, uma diferença de 11% a mais no uso da variante gibt na GI. Por fim, é também hipótese desse estudo que 6) na dimensão diarreligiosa, os falantes de confissão evangélico-luterana fazem maior uso de wedd, em virtude de sua maior proximidade com a escrituralidade em alemão. Os dados mostraram de fato uma correlação significativa em termos numéricos (44% maior entre evangélicos do que entre católicos), porém não categórica. Sua ocorrência está atrelada à microárea migratória em que se localiza cada localidade. Por fim, deve-se lembrar que a presente análise não pretende se esgotar, ela é antes de tudo “exercício inicial de macroanálise pluridimensional da variação da língua de imigração Hunsrückisch”. Tendo em vista as limitações inerentes ao âmbito de um TCC, assim como também a complexidade do objeto de estudo, espera-se que o estudo possa ter continuidade, aprofundando outras variáveis e mapas que não puderam ser analisados.application/pdfporDeutsche SpracheEinwanderungsspracheHunsrückischSprachvariation und SprachwandelSprachkontakteLíngua alemãVariação lingüísticaMudança linguísticaImigração alemãDialeto hunsrückischWird ou gibt? macroanálise pluridimensional da variação do auxiliar da voz passiva em hunsrückischinfo:eu-repo/semantics/publishedVersioninfo:eu-repo/semantics/bachelorThesisUniversidade Federal do Rio Grande do SulInstituto de LetrasPorto Alegre, BR-RS2021Letras: Habilitação em Tradutor Português e Alemão: Bachareladograduaçãoinfo:eu-repo/semantics/openAccessreponame:Repositório Institucional da UFRGSinstname:Universidade Federal do Rio Grande do Sul (UFRGS)instacron:UFRGSTEXT001137162.pdf.txt001137162.pdf.txtExtracted Texttext/plain89731http://www.lume.ufrgs.br/bitstream/10183/235385/2/001137162.pdf.txtb92b76f2927bde91d33c73730c3cc047MD52ORIGINAL001137162.pdfTexto completoapplication/pdf2445318http://www.lume.ufrgs.br/bitstream/10183/235385/1/001137162.pdf3c3e9141fb0fb8168128489fd7045902MD5110183/2353852022-02-22 05:03:11.369906oai:www.lume.ufrgs.br:10183/235385Repositório de PublicaçõesPUBhttps://lume.ufrgs.br/oai/requestopendoar:2022-02-22T08:03:11Repositório Institucional da UFRGS - Universidade Federal do Rio Grande do Sul (UFRGS)false
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