A língua de imigração à sombra da língua oficial : entre a dominância do português e a vitalidade do hunsrückisch
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Data de Publicação: | 2022 |
Tipo de documento: | Trabalho de conclusão de curso |
Idioma: | por |
Título da fonte: | Repositório Institucional da UFRGS |
Texto Completo: | http://hdl.handle.net/10183/241863 |
Resumo: | Die vorliegende Abschlussarbeit thematisiert die Dominanz des brasilianischen Portugiesisch und deren Einfluss auf die Vitalität der deutschen Einwanderungssprache Hunsrückisch in Kontakt in der Region des Río de La Plata-Beckens. Die Arbeit verwendete dazu die Datenbank des Projekts ALMA-H (Sprach- und Kontaktatlas der deutschen Minderheiten im La Plata- Becken: Hunsrückisch). Das Ziel der Untersuchung ist es, eine erste historische und konzeptionelle Grundlage für das betreffende Forschungsthema zu entwickeln und durch die pluridimensionale und kontaktuelle Makroanalyse der Variable <Grad der Dominanz des Portugiesischen> zu verifizieren, inwiefern ein Wandel in progress in Richtung eines Sprachwechsels des Hunsrückischen festzustellen ist. Zunächst wird der Untersuchungsgegenstand Hunsrückisch mit seiner Entstehung, Geschichte und Verbreitung in Brasilien vorgestellt, wobei Altenhofen (1996) und Altenhofen und Morello (2018) als Hauptquellen herangezogen werden; anschließend wird eine Periodisierung des Kontakts der Einwanderersprache mit dem brasilianischen Portugiesisch vorgenommen. Als theoretische Grundlage werden die Hauptbegriffe und Konzepte präsentiert, nach denen sich die nachfolgende Datenanalyse richtet, wobei die Arten des Sprachkontakts sowie auch dessen Folgen, der Begriff der Sprachvitalität und nicht zuletzt der Sprachwechsel (language shift) erläutert werden. Die Methodik der Studie basiert auf den Annahmen der pluridimensionalen und kontaktuellen Dialektologie nach Thun (1998) e Radkte und Thun (1999), die den Datenerhebungen und Verfahren des ALMA-H zugrundeliegen. Damit wurden zur Analyse vier Sprachkarten erstellt, basierend auf der Transkription der Interviews zu Frage CgramI_43 des Projekt-Fragebogens. Diese Frage entspricht dem Wenkersatz 43 Hier wird das Brot noch von uns selbst gebacken. Es wird schließlich gar nicht alles gegessen der den Informanten in der Standardnorm zur Übersetzung ins Hunsrückische vorgegeben würde. Auf der Grundlage einer von Herrgen und Schmidt (1989) entwickelte Methode zur Dialektalitätsmessung wurde die Dominanz des Portugiesischen durch vier Kriterien gemessen: a) Der Interviewer wiederholt die Frage (<F/rep>; 0,5 Punkte); b) Der Interviewer übersetzt die Frage ins Portugiesische (<F/pt>; von 0,5 bis 1,0 Punkte); c) Zögern und Pausen in den Antworten der Informanten (<HP>; 0,5 Punkte); d) Auftreten von code-switching in der Rede der Informanten (<CS>; von 0,5 bis 2,0 Punkte). Die Summe der Punkte für jedes Interview bestimmt den Grad der portugiesischen Dominanz, die in einer Abstufung von 0,0 bis 4,0 verteilt ist. Der Grad der portugiesischen Dominanz jedes Befragungs- und Erhebungspunktes wird in den Karten sichtbar, bei denen folgende Dimensionen berücksichtigt wurden: diatopische und diatopisch-kynetische (Variation und Migrationswege zwischen den Gebieten des Hunsrückisches), diastratische (Variation zwischen den Gruppen Ca, höheres Bildungsniveau, und Cb, niedrigeres Bildungsniveau), diagenerationelle (Variation zwischen der älteren Generationen, GII, und der jüngeren Generationen, GI) und diarreligiöse (Variation nach Konfession, zwischen Katholiken und Protestanten). Die Hypothesen dieser Studie lauteten: 1. Hinsichtlich der diatopischen Dimension wurde eine Korrelation zwischen der regionalen Herkunft jedes Sprechers und dem Grad der Dominanz des Portugiesischs in seiner Sprache erwartet, so dass Gebiete mit späterer Besiedlung einen höheren <Grad der Dominanz des Portugiesischs> aufweisen. Diese Hypothese wird bestätigt, wenn man die verschiedenen untersuchten Mikrogebiete vergleicht, da das Mikrogebiet des Deutsch-Hunsrückischen und die Ortspunkte in den neuen Kolonien eine stärkere Konzentration von hohen Graden der Dominanz des Portugiesischs umfassen. 2. Hinsichtlich der diastratischen Dimension zeigt sich die Dominanz des Portugiesischen in den Interviews mit den Ca-Gruppen höher. Die Ergebnisse bestätigen diese Hypothese, und es wurde festgestellt, dass die Ca-Gruppen je nach Bildungsniveau einen höheren Graden der Dominanz des Portugiesischs aufweisen als die Cb- Gruppen, in denen die niedrigsten Dominanzwerte zu verzeichnen sind. 3. Hinsichtlich der diagenerationalen Dimension ist in den Interviews mit der GI-Gruppe, der jüngeren Generation, eine größere Dominanz des Portugiesischen festzustellen. Mit dem Eintritt in die Schule bereits in frühen Jahren, einer stärkeren Verlagerung ihrer Sprachgemeinschaft in städtische und universitäre Zentren und einem leichteren Zugang zu Medien und digitalen Plattformen wurde der Kontakt mit dem Portugiesischen für die jüngeren Generationen erleichtert. Dies wurde durch die Analyse der erhobenen Daten bestätigt, die auf eine Zunahme der Dominanz von der älteren zur jüngeren Generation hinweisen, was auf einen langsamen und allmählichen Prozess des Sprachwechsels hinweist. 4. Hinsichtlich der diarreligiösen Dimension zeigt sich eine stärkere Dominanz des Portugiesischen von Informanten evangelisch-lutherischer Konfession, was auf deren stärkeren Kontakt mit der Schriftlichkeit im Deutschen zurückzuführen ist. Allerdings haben uns die Daten das Gegenteil gezeigt, ein Ergebnis, das nicht so sehr durch die entsprechende Konfession selbst beeinflusst wurde, sondern durch die regionale Verteilung der evangelischen Informanten, die sich in Gebieten mit hohem Dominanzgrad des Portuguiesischen (diatopischer Einfluss) konzentrieren, und ihre Entsprechung zu den Gruppen der jüngeren Generation, ebenfalls mit dem höchsten Dominanzgrad (diagenerationaler Einfluss). In Anbetracht der Beschränkungen, die eine Monographie mit sich bringt, sowie der Komplexität dessen, was er zu analysieren vorschlägt, sollte schließlich bedacht werden, dass die vorliegende Studie nicht darauf abzielt, das Forschungsthema zu erschöpfen, sondern vielmehr einen Ausgangspunkt für zukünftige Recherchen und eine erste Untersuchung der pluridimensionalen Makroanalyse des Einflusses des Portugiesischen auf die Einwanderungssprache Hunsrückisch darstellt. |
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Mello, Amanda TimmenAltenhofen, Cleo Vilson2022-07-05T05:09:20Z2022http://hdl.handle.net/10183/241863001144376Die vorliegende Abschlussarbeit thematisiert die Dominanz des brasilianischen Portugiesisch und deren Einfluss auf die Vitalität der deutschen Einwanderungssprache Hunsrückisch in Kontakt in der Region des Río de La Plata-Beckens. Die Arbeit verwendete dazu die Datenbank des Projekts ALMA-H (Sprach- und Kontaktatlas der deutschen Minderheiten im La Plata- Becken: Hunsrückisch). Das Ziel der Untersuchung ist es, eine erste historische und konzeptionelle Grundlage für das betreffende Forschungsthema zu entwickeln und durch die pluridimensionale und kontaktuelle Makroanalyse der Variable <Grad der Dominanz des Portugiesischen> zu verifizieren, inwiefern ein Wandel in progress in Richtung eines Sprachwechsels des Hunsrückischen festzustellen ist. Zunächst wird der Untersuchungsgegenstand Hunsrückisch mit seiner Entstehung, Geschichte und Verbreitung in Brasilien vorgestellt, wobei Altenhofen (1996) und Altenhofen und Morello (2018) als Hauptquellen herangezogen werden; anschließend wird eine Periodisierung des Kontakts der Einwanderersprache mit dem brasilianischen Portugiesisch vorgenommen. Als theoretische Grundlage werden die Hauptbegriffe und Konzepte präsentiert, nach denen sich die nachfolgende Datenanalyse richtet, wobei die Arten des Sprachkontakts sowie auch dessen Folgen, der Begriff der Sprachvitalität und nicht zuletzt der Sprachwechsel (language shift) erläutert werden. Die Methodik der Studie basiert auf den Annahmen der pluridimensionalen und kontaktuellen Dialektologie nach Thun (1998) e Radkte und Thun (1999), die den Datenerhebungen und Verfahren des ALMA-H zugrundeliegen. Damit wurden zur Analyse vier Sprachkarten erstellt, basierend auf der Transkription der Interviews zu Frage CgramI_43 des Projekt-Fragebogens. Diese Frage entspricht dem Wenkersatz 43 Hier wird das Brot noch von uns selbst gebacken. Es wird schließlich gar nicht alles gegessen der den Informanten in der Standardnorm zur Übersetzung ins Hunsrückische vorgegeben würde. Auf der Grundlage einer von Herrgen und Schmidt (1989) entwickelte Methode zur Dialektalitätsmessung wurde die Dominanz des Portugiesischen durch vier Kriterien gemessen: a) Der Interviewer wiederholt die Frage (<F/rep>; 0,5 Punkte); b) Der Interviewer übersetzt die Frage ins Portugiesische (<F/pt>; von 0,5 bis 1,0 Punkte); c) Zögern und Pausen in den Antworten der Informanten (<HP>; 0,5 Punkte); d) Auftreten von code-switching in der Rede der Informanten (<CS>; von 0,5 bis 2,0 Punkte). Die Summe der Punkte für jedes Interview bestimmt den Grad der portugiesischen Dominanz, die in einer Abstufung von 0,0 bis 4,0 verteilt ist. Der Grad der portugiesischen Dominanz jedes Befragungs- und Erhebungspunktes wird in den Karten sichtbar, bei denen folgende Dimensionen berücksichtigt wurden: diatopische und diatopisch-kynetische (Variation und Migrationswege zwischen den Gebieten des Hunsrückisches), diastratische (Variation zwischen den Gruppen Ca, höheres Bildungsniveau, und Cb, niedrigeres Bildungsniveau), diagenerationelle (Variation zwischen der älteren Generationen, GII, und der jüngeren Generationen, GI) und diarreligiöse (Variation nach Konfession, zwischen Katholiken und Protestanten). Die Hypothesen dieser Studie lauteten: 1. Hinsichtlich der diatopischen Dimension wurde eine Korrelation zwischen der regionalen Herkunft jedes Sprechers und dem Grad der Dominanz des Portugiesischs in seiner Sprache erwartet, so dass Gebiete mit späterer Besiedlung einen höheren <Grad der Dominanz des Portugiesischs> aufweisen. Diese Hypothese wird bestätigt, wenn man die verschiedenen untersuchten Mikrogebiete vergleicht, da das Mikrogebiet des Deutsch-Hunsrückischen und die Ortspunkte in den neuen Kolonien eine stärkere Konzentration von hohen Graden der Dominanz des Portugiesischs umfassen. 2. Hinsichtlich der diastratischen Dimension zeigt sich die Dominanz des Portugiesischen in den Interviews mit den Ca-Gruppen höher. Die Ergebnisse bestätigen diese Hypothese, und es wurde festgestellt, dass die Ca-Gruppen je nach Bildungsniveau einen höheren Graden der Dominanz des Portugiesischs aufweisen als die Cb- Gruppen, in denen die niedrigsten Dominanzwerte zu verzeichnen sind. 3. Hinsichtlich der diagenerationalen Dimension ist in den Interviews mit der GI-Gruppe, der jüngeren Generation, eine größere Dominanz des Portugiesischen festzustellen. Mit dem Eintritt in die Schule bereits in frühen Jahren, einer stärkeren Verlagerung ihrer Sprachgemeinschaft in städtische und universitäre Zentren und einem leichteren Zugang zu Medien und digitalen Plattformen wurde der Kontakt mit dem Portugiesischen für die jüngeren Generationen erleichtert. Dies wurde durch die Analyse der erhobenen Daten bestätigt, die auf eine Zunahme der Dominanz von der älteren zur jüngeren Generation hinweisen, was auf einen langsamen und allmählichen Prozess des Sprachwechsels hinweist. 4. Hinsichtlich der diarreligiösen Dimension zeigt sich eine stärkere Dominanz des Portugiesischen von Informanten evangelisch-lutherischer Konfession, was auf deren stärkeren Kontakt mit der Schriftlichkeit im Deutschen zurückzuführen ist. Allerdings haben uns die Daten das Gegenteil gezeigt, ein Ergebnis, das nicht so sehr durch die entsprechende Konfession selbst beeinflusst wurde, sondern durch die regionale Verteilung der evangelischen Informanten, die sich in Gebieten mit hohem Dominanzgrad des Portuguiesischen (diatopischer Einfluss) konzentrieren, und ihre Entsprechung zu den Gruppen der jüngeren Generation, ebenfalls mit dem höchsten Dominanzgrad (diagenerationaler Einfluss). In Anbetracht der Beschränkungen, die eine Monographie mit sich bringt, sowie der Komplexität dessen, was er zu analysieren vorschlägt, sollte schließlich bedacht werden, dass die vorliegende Studie nicht darauf abzielt, das Forschungsthema zu erschöpfen, sondern vielmehr einen Ausgangspunkt für zukünftige Recherchen und eine erste Untersuchung der pluridimensionalen Makroanalyse des Einflusses des Portugiesischen auf die Einwanderungssprache Hunsrückisch darstellt.O presente Trabalho de Conclusão de Curso tem como tema a dominância do português brasileiro e sua relação com a vitalidade da língua de imigração alemã Hunsrückisch em contato na região da Bacia do Rio da Prata. Serve de base para o trabalho o banco de dados do projeto ALMA-H (Atlas Linguístico-Contatual das Minorias Alemãs na Bacia do Prata: Hunsrückisch). Seu objetivo é desenvolver uma base histórica e conceitual inicial para o tema de pesquisa em questão e, através da macroanálise pluridimensional e contatual da variável <grau de dominância do português>, verificar a existência ou não de uma mudança em curso na direção da substituição linguística do Hunsrückisch pelo português. Inicialmente, é apresentado o objeto de estudo, o Hunsrückisch, com sua origem, história e distribuição pelo Brasil, tendo como fontes principais Altenhofen (1996) e Altenhofen, Morello et al. (2018); em seguida, é feita uma periodização do contato da língua de imigração com o português brasileiro. Na fundamentação teórica são apresentados os conceitos centrais para a análise dos dados realizada mais adiante, elucidando os tipos de contato linguístico e suas consequências, bem como as noções de vitalidade linguística e de substituição linguística (language shift). A metodologia do trabalho orienta-se pelos pressupostos da dialetologia pluridimensional e contatual, conforme apresentada por Thun (1998) e Radkte e Thun (1999), e faz uso, desse modo, das ferramentas disponibilizadas e dos dados coletados pelo ALMA-H para a cartografia de quatro mapas linguísticos, elaborados a partir da transcrição das entrevistas da pergunta CgramI_43 do questionário do projeto. A pergunta equivale a uma frase de Wenker, a saber, “Hier wird das Brot noch von uns selbst gebacken. Es wird schließlich gar nicht alles gegessen” (pt. “Aqui o pão é feito por nós mesmos. No fim, nem é tudo comido”) apresentada em alemão padrão aos informantes do ALMA, para ser traduzida para o Hunsrückisch. A partir de um procedimento baseado no método de medição da dialetalidade proposto por Herrgen e Schmidt (1989), foram considerados quatro critérios, para medir a dominância do português: a) Repetição da pergunta pelo entrevistador (<F/rep>; 0,5 ponto); b) Tradução da pergunta para o português pelo entrevistador (<F/pt>; de 0,5 a 1,0 ponto); c) Hesitações e pausas nas respostas do informantes (<HP>; 0,5 ponto); d) Ocorrência de code-switching na fala dos informantes (<CS>; de 0,5 a 2,0 pontos). A soma da pontuação de cada entrevista determinou seu <grau de dominância do português>, que se distribui em uma gradação de 0,0 a 4,0. Os graus de dominância do português de cada entrevista e ponto de inquérito são visíveis nos mapas, que consideram as seguintes dimensões de análise: diatópica e diatópico-cinética (variação e percursos migratórios entre as microáreas do Hunsrückisch), diastrática (variação entre os grupos Ca, de maior escolaridade, e Cb, de menor escolaridade), diageracional (variação entre os grupos da geração mais velha, GII, e mais jovem, GI) e diarreligiosa (variação conforme a confissão religiosa, entre católicos e protestantes). Foram hipóteses deste estudo: 1) Em relação à dimensão diatópica, há uma correlação entre a origem regional de cada falante e o <grau de dominância do português> em sua fala, de forma que as áreas de ocupação mais tardia apresentam maiores graus de dominância do português. Essa hipótese é confirmada na comparação entre as diferentes microáreas analisadas, visto que a microárea do Hunsrückisch do tipo Deutsch e as localidades nas colônias novas compreendem uma maior concentração de graus elevados de dominância do português. 2) Em relação à dimensão diastrática, há graus maiores de dominância do português nas entrevistas realizadas com os grupos Ca. Ainda que não de forma tão determinante quanto o esperado, os resultados corroboraram essa hipótese, sendo observado que, em função do nível de escolaridade, os grupos Ca apresentam índices maiores de dominância do português em contraposição aos grupos Cb, em que os níveis mais baixos de dominância ganham destaque. 3) Em relação à dimensão diageracional, há graus mais elevados de dominância do português nas entrevistas realizadas com o grupo GI, da geração mais jovem. Com o ingresso na escola já nos anos iniciais, um maior deslocamento de sua comunidade de fala para centros urbanos e universitários e um acesso facilitado à mídia e a plataformas digitais, o contato com o português foi favorecido para as gerações mais jovens. Isso se confirmou a partir da análise dos dados obtidos, que apontam um aumento do grau de dominância dos mais velhos para os mais jovens, indicando um lento e gradual processo de substituição linguística. 4) Em relação à dimensão diarreligiosa, há graus menores de dominância do português na fala de informantes de confissão evangélico-luterana, devido ao seu maior contato com a escrituralidade em alemão. Quanto a isso, os dados nos mostraram o contrário, resultado influenciado não tanto pela confissão religiosa em si, mas pela distribuição regional dos informantes evangélicos, que se concentram nas áreas com maiores graus de dominância (influência diatópica), e sua correspondência a grupos da geração mais jovem, também com os graus mais elevados de dominância (influência diageracional). Por fim, considerando as limitações que um TCC impõe, bem como a complexidade do que se propõe analisar, deve-se ter em mente que o presente estudo não visa esgotar o tema de pesquisa, sendo antes um ponto de partida para investigações futuras e um exercício inicial da macroanálise pluridimensional da influência do português na língua de imigração Hunsrückisch.application/pdfporDeutsche einwanderungsspracheHunsrückischSprachkontakteSprachdominazSprachvitalitätLíngua alemãVariação lingüísticaMudança linguísticaImigração alemãDialeto hunsrückischVitalidade linguísticaA língua de imigração à sombra da língua oficial : entre a dominância do português e a vitalidade do hunsrückischinfo:eu-repo/semantics/publishedVersioninfo:eu-repo/semantics/bachelorThesisUniversidade Federal do Rio Grande do SulInstituto de LetrasPorto Alegre, BR-RS2022Letras: Habilitação em Tradutor Português e Alemão: Bachareladograduaçãoinfo:eu-repo/semantics/openAccessreponame:Repositório Institucional da UFRGSinstname:Universidade Federal do Rio Grande do Sul (UFRGS)instacron:UFRGSTEXT001144376.pdf.txt001144376.pdf.txtExtracted Texttext/plain119744http://www.lume.ufrgs.br/bitstream/10183/241863/2/001144376.pdf.txtf35489dac1fba4861daf4c568d0eb263MD52ORIGINAL001144376.pdfTexto completoapplication/pdf8425333http://www.lume.ufrgs.br/bitstream/10183/241863/1/001144376.pdf2451b064e18858605e127dafab0c1599MD5110183/2418632022-08-06 04:56:05.674828oai:www.lume.ufrgs.br:10183/241863Repositório de PublicaçõesPUBhttps://lume.ufrgs.br/oai/requestopendoar:2022-08-06T07:56:05Repositório Institucional da UFRGS - Universidade Federal do Rio Grande do Sul (UFRGS)false |
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Zunächst wird der Untersuchungsgegenstand Hunsrückisch mit seiner Entstehung, Geschichte und Verbreitung in Brasilien vorgestellt, wobei Altenhofen (1996) und Altenhofen und Morello (2018) als Hauptquellen herangezogen werden; anschließend wird eine Periodisierung des Kontakts der Einwanderersprache mit dem brasilianischen Portugiesisch vorgenommen. Als theoretische Grundlage werden die Hauptbegriffe und Konzepte präsentiert, nach denen sich die nachfolgende Datenanalyse richtet, wobei die Arten des Sprachkontakts sowie auch dessen Folgen, der Begriff der Sprachvitalität und nicht zuletzt der Sprachwechsel (language shift) erläutert werden. Die Methodik der Studie basiert auf den Annahmen der pluridimensionalen und kontaktuellen Dialektologie nach Thun (1998) e Radkte und Thun (1999), die den Datenerhebungen und Verfahren des ALMA-H zugrundeliegen. Damit wurden zur Analyse vier Sprachkarten erstellt, basierend auf der Transkription der Interviews zu Frage CgramI_43 des Projekt-Fragebogens. Diese Frage entspricht dem Wenkersatz 43 Hier wird das Brot noch von uns selbst gebacken. Es wird schließlich gar nicht alles gegessen der den Informanten in der Standardnorm zur Übersetzung ins Hunsrückische vorgegeben würde. Auf der Grundlage einer von Herrgen und Schmidt (1989) entwickelte Methode zur Dialektalitätsmessung wurde die Dominanz des Portugiesischen durch vier Kriterien gemessen: a) Der Interviewer wiederholt die Frage (<F/rep>; 0,5 Punkte); b) Der Interviewer übersetzt die Frage ins Portugiesische (<F/pt>; von 0,5 bis 1,0 Punkte); c) Zögern und Pausen in den Antworten der Informanten (<HP>; 0,5 Punkte); d) Auftreten von code-switching in der Rede der Informanten (<CS>; von 0,5 bis 2,0 Punkte). Die Summe der Punkte für jedes Interview bestimmt den Grad der portugiesischen Dominanz, die in einer Abstufung von 0,0 bis 4,0 verteilt ist. Der Grad der portugiesischen Dominanz jedes Befragungs- und Erhebungspunktes wird in den Karten sichtbar, bei denen folgende Dimensionen berücksichtigt wurden: diatopische und diatopisch-kynetische (Variation und Migrationswege zwischen den Gebieten des Hunsrückisches), diastratische (Variation zwischen den Gruppen Ca, höheres Bildungsniveau, und Cb, niedrigeres Bildungsniveau), diagenerationelle (Variation zwischen der älteren Generationen, GII, und der jüngeren Generationen, GI) und diarreligiöse (Variation nach Konfession, zwischen Katholiken und Protestanten). Die Hypothesen dieser Studie lauteten: 1. Hinsichtlich der diatopischen Dimension wurde eine Korrelation zwischen der regionalen Herkunft jedes Sprechers und dem Grad der Dominanz des Portugiesischs in seiner Sprache erwartet, so dass Gebiete mit späterer Besiedlung einen höheren <Grad der Dominanz des Portugiesischs> aufweisen. Diese Hypothese wird bestätigt, wenn man die verschiedenen untersuchten Mikrogebiete vergleicht, da das Mikrogebiet des Deutsch-Hunsrückischen und die Ortspunkte in den neuen Kolonien eine stärkere Konzentration von hohen Graden der Dominanz des Portugiesischs umfassen. 2. Hinsichtlich der diastratischen Dimension zeigt sich die Dominanz des Portugiesischen in den Interviews mit den Ca-Gruppen höher. Die Ergebnisse bestätigen diese Hypothese, und es wurde festgestellt, dass die Ca-Gruppen je nach Bildungsniveau einen höheren Graden der Dominanz des Portugiesischs aufweisen als die Cb- Gruppen, in denen die niedrigsten Dominanzwerte zu verzeichnen sind. 3. Hinsichtlich der diagenerationalen Dimension ist in den Interviews mit der GI-Gruppe, der jüngeren Generation, eine größere Dominanz des Portugiesischen festzustellen. Mit dem Eintritt in die Schule bereits in frühen Jahren, einer stärkeren Verlagerung ihrer Sprachgemeinschaft in städtische und universitäre Zentren und einem leichteren Zugang zu Medien und digitalen Plattformen wurde der Kontakt mit dem Portugiesischen für die jüngeren Generationen erleichtert. Dies wurde durch die Analyse der erhobenen Daten bestätigt, die auf eine Zunahme der Dominanz von der älteren zur jüngeren Generation hinweisen, was auf einen langsamen und allmählichen Prozess des Sprachwechsels hinweist. 4. Hinsichtlich der diarreligiösen Dimension zeigt sich eine stärkere Dominanz des Portugiesischen von Informanten evangelisch-lutherischer Konfession, was auf deren stärkeren Kontakt mit der Schriftlichkeit im Deutschen zurückzuführen ist. Allerdings haben uns die Daten das Gegenteil gezeigt, ein Ergebnis, das nicht so sehr durch die entsprechende Konfession selbst beeinflusst wurde, sondern durch die regionale Verteilung der evangelischen Informanten, die sich in Gebieten mit hohem Dominanzgrad des Portuguiesischen (diatopischer Einfluss) konzentrieren, und ihre Entsprechung zu den Gruppen der jüngeren Generation, ebenfalls mit dem höchsten Dominanzgrad (diagenerationaler Einfluss). In Anbetracht der Beschränkungen, die eine Monographie mit sich bringt, sowie der Komplexität dessen, was er zu analysieren vorschlägt, sollte schließlich bedacht werden, dass die vorliegende Studie nicht darauf abzielt, das Forschungsthema zu erschöpfen, sondern vielmehr einen Ausgangspunkt für zukünftige Recherchen und eine erste Untersuchung der pluridimensionalen Makroanalyse des Einflusses des Portugiesischen auf die Einwanderungssprache Hunsrückisch darstellt. |
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